Rolling Ball
Kugelbahn-Stecksystem
Vor
ca. 20 Jahren kam das wohl raffinierteste und schönste
Kugelbahn-Stecksystem namens Rolling Ball auf den Markt.
Aus nur wenigen Einzelteilen lassen sich unendlich viele
Möglichkeiten aufbauen. In die braunen, quadratischen
Grundplatten steckt man die grünen Stützen, befestigt
daran die gelben Querträger auf die wiederum die roten
Schienenhalter geschnappt werden. Zum Schluss werden die
halbtransparenten Schläuche eingeclipst und schon kann
man die mitgelieferten Stahlkugeln auf dem schönen
Objekt rollen lassen. Könnte man, wenn es diesen
genialen Baukasten noch gäbe. Rolling Ball wurde damals
von der Schweizer Firma Ludoval AG vertrieben, welche es
heute nicht mehr gibt. Das Baukastensystem mit der
amerikanischen Patentnummer 4171090 kam ursprünglich aus
dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo es sogar im
Kinofilm "Real Genius" ("Was für ein
Genie") mit Val Kilmer in einer Szene im Hintergrund
auftauchte. Für das Design dieses Kugelbahnsystems
zeichnete sich ein Graphiker verantwortlich, der es
fertigbrachte, die Kugelbahn auch ohne rollende Kugeln
sehr schön aussehen zu lassen. Leider wurde das Patent
um 1988 von Fisher Price gekauft, welche den Artikel dann
aus dem Sortiment nahm. Zwischenzeitlich werden unter
Liebhabern Restbestände über das Internet gehandelt.
Kürzlich wechselten auf einer deutschen Auktionsseite
mehrere Baukästen für über 30 Euro ihren Besitzer. Da
Rolling Ball beliebig erweiterbar ist und auch mit
elektrischen Liften ausgerüstet werden kann, wird es
bald schon zum Sammlerobjekt. Hilmar Meienberg |
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